Neues Berggeschrey: Sachsen erlebt Ansturm auf Bodenschätze

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Weltweit wird fieberhaft nach Metallen und seltenen Erden gegraben. Deshalb wird auch das längst vergessene Erzgebirge wieder interessant. Nachdem 2013 der Flussspat-Abbau bei Oberwiesenthal begann, erfolgt jetzt in der Nähe von Schwarzenberg der Auftakt für ein weiteres "Berggeschrey".

Am Montag sind die ersten Bagger oberhalb der Erzgebirgsstadt Schwarzenberg angerollt, um das Terrain für das neue Bergwerk vorzubereiten. Im Frühjahr soll dann hier auf dem Gelände zwischen Pöhla und Globenstein der erste Förderturm errichtet werden.

Der Fördertrum wird die Hebeanlagen des neuen senkrechten Erkundungsschachtes der künftigen Zinn- und Wolfram-Mine beherbergen. Betreiber des Bergwerks ist die 2011 gegründete Saxony Minerals & Exploration AG (SME AG) mit Sitz in Halsbrücke bei Freiberg. Das Privatunternehmen erhielt im Mai 2012 vom Sächsischen Oberbergamt die Genehmigungen zur Rohstoffgewinnung und -erkundung im Westerzgebirge.

 

Pöhla kann weltweiter Lieferant werden

 

Nach Angaben der Saxony Minerals & Exploration AG hat die Mine Pöhla-Globenstein beste Chancen, ein weltweiter Lieferant von stark nachgefragten Metallen wie Wolfram, Zinn und Indium zu werden. Bisher kommen diese vor allem aus China und Russland.

Die SME AG will ab 2019 im Erzgebirge mit dem Abbau dieser Bodenschätze beginnen. Wolfram findet vor allem in der Stahlherstellung Anwendung. Zinn wird für die Herstellung von Chemikalien und Pigmenten verwendet und Indium wird vorwiegend bei der Herstellung von Flachbildschirmen und Touchscreens von Smartphones und Tablets eingesetzt.

Quelle: http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/neues-berggeschrey-im-erzgebirge-100.html