Bergbaufirma bereitet große Erzprobe vor

Vor allem Wolfram, Zinn, Flussspat und Indium will das Unternehmen SME in Lagerstätten bei Pöhla abbauen. Inzwischen hat der Erkundungsschacht die geplante Tiefe erreicht. Das erste Gestein wird bald aufbereitet - in einer Pilotanlage in Mittweida.

Pöhla. Zweieinhalb Jahre nach dem ersten Spatenstich hat beim Bergbauvorhaben der Saxony Minerals & Exploration AG (SME) im Luchsbachtal bei Pöhla eine neue Etappe begonnen. Der Erkundungsschacht wurde trotz starken Wasserzuflusses bis auf die vorgesehenen 175 Meter Tiefe getrieben, jetzt bauen die Bergleute die Füllort genannte Stelle aus. Von dort bohren und sprengen sie einen etwa 200 Meter langen, horizontalen Gang in die Lagerstätte. Das wolfram- und flussspathaltige Gestein kommt am Füllort in den Förderkorb. 3000 Tonnen Roherz werden im Laufe der nächsten sechs bis neun Monate gefördert und nach Mittweida transportiert. Dort lässt SME voraussichtlich ab Ende Juli in einer kleinen Pilotanlage die Proben aufbereiten. Die mineralogischen und chemischen Ergebnisse bilden die Basis für die Technologie in der großen Aufbereitungsanlage, die im Betriebsgelände im Luchsbachtal entstehen soll.

Am und im Erkundungsschacht arbeiten derzeit 24 Leute für SME. Hat der einige hundert Meter oberhalb im Tal geplante Firmenstandort seine volle Kapazität erreicht, sollen dort bis zu 150 Arbeitskräfte tätig sein - hauptsächlich in Abbau und Aufbereitung. Das kündigte der für Planung, Technologie und Strategie zuständige Vorstand Klaus Grund am gestrigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz an. "Nach den Genehmigungsverfahren, in denen wir uns auch den Fragen im Zusammenhang mit der Haldenschüttung stellen, sollen im Laufe des Jahres 2020 die Bauarbeiten für den Tageszugang des Bergwerks beginnen und auch die Voraussetzungen für die übertägigen Anlagen geschaffen werden", so Grund. "2021 wollen wir dann Schritt für Schritt in die Produktionsphase gehen." Der jetzige Erkundungsschacht diene dann als zweiter Fluchtweg und als Frischluftzufuhr für das Bergwerk, "das erste, das seit 1946 auf der grünen Wiese in Betrieb genommen wird".

Die Vorräte in den drei Erzlagerstätten im bewilligten Abbaufeld - allein bei Zinnerz geht man von etwa 20,4 Millionen Tonnen aus, bei Wolframerz von zirka 8,3 Millionen Tonnen, nachgewiesen sind unter anderem auch Flussspat und Indium - reichen für 40 bis 50 Jahre Abbau. Bis zu 400.000 Tonnen erzhaltiges Gestein sollen jährlich gefördert und aufbereitet werden. Was die Ergiebigkeit betrifft, rechnet SME zum Beispiel bei Wolfram mit mindestens 0,6 Prozent Anteil im Gestein.

Auf eine zweistellige Millionensumme beziffert Thomas Reissner, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär von SME, die bisherige Investition: "Das ist größtenteils Eigenkapital. Wir haben nur geringe Verbindlichkeiten." 15 Prozent seien in die Projektentwicklung geflossen, 60 Prozent in das Teufen des Schachtes, 25 Prozent in die Aufbereitungsanlage. Konkreter wollte er mit Blick auf die Konkurrenz nicht werden. Zu den Beweggründen für das Engagement des Unternehmens in Pöhla wurde er dagegen deutlich: "Das Potenzial dieser Lagerstätten hier ist immens - für Deutschland, Europa, die ganze westliche Welt. Wir brauchen dringend ein Gegengewicht zu Chinas undurchsichtigen Strategien." Jenes Land baue "eine imperialistische Konstruktion" auf. Bei den strategisch, in Hinsicht auf moderne Technologien äußerst wichtigen Rohstoffen wie Wolfram und Vanadium, Kupfer und Kobalt, Flussspat, Graphit und Nickel kontrolliere China bereits einen Großteil der weltweiten Ressourcen.

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Quelle: https://www.freiepresse.de/erzgebirge/schwarzenberg/bergbaufirma-bereitet-grosse-erzprobe-vor-artikel10555558

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